1. Berufsfeuerwehr-Tag der JF Mosbach
Es ist noch früh am Morgen, als im Feuerwehrhaus, in Mosbach der Alarm ertönt. Ein weggeworfener Zigarettenstummel hat auf einem Feld ein Feuer entfacht. Ein vorbeilaufender Jogger konnte sich gerade noch retten, von seinen beiden Kindern fehlt jede Spur.
Jetzt geht alles sehr schnell. Die im Gerätehaus anwesenden Jugendlichen springen auf und schlüpfen in ihre blau-orangen Schutzanzüge. Jeder Handgriff sitzt perfekt. Die Fahrzeuge werden besetzt, ein kurzer Funkspruch mit der Leitstelle, dann geht es los. An der Einsatzstelle angekommen, steht dort der panisch winkende Familienvater. Sofort kämpft sich ein Trupp unter schwerem Atemschutz vor, um die vermissten Kinder noch rechtzeitig zu finden. Die Wasserversorgung wird aufgebaut, ein erster Löschangriff unternommen. Schnell können die vermissten Kinder gerettet und der Brand bekämpft werden. Sichtlich erleichtert kann der Familienvater seine beiden Töchter wohlbehalten in die Arme schließen.
Dies war nur eines der verschiedenen Einsatzszenarien, die die Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr Mosbach an ihrem Berufsfeuerwehrtag, am 23.06.2012, zu bewältigen hatten. Ein ganzer Tag sollte den Jugendlichen den Tagesablauf der Berufsfeuerwehr näher bringen. Auf dem Programm standen neben feuerwehrtechnischen Aufgaben wie Fahrzeugpflege und Schlauchwäsche auch gesellige Programmpunkte wie Sport und Spiel. In unregelmäßigen Abständen schrillten dann die Alarmglocken. Die Jugendlichen mussten verschiedenste, realistische Szenarien abarbeiten. Brände, Verkehrsunfälle, Hilfeleistungen, Gefahrgut-Unfälle aber auch eher unspektakuläre Einsätze, wie eine lange Ölspur nach dem Mittagessen oder mehrere Fehlalarme, gestalteten diesen Tag überaus abwechslungsreich.
Das Highlight des Tages war die Abschlussübung. Unter Blaulicht und Martinshorn fuhren die Jugendlichen zum simulierten Garagenbrand. Diese letzte Übung am frühen Abend forderte noch einmal alle Kräfte. Nicht nur ein Mann war in dem stark verqualmten Gebäude vermisst, auch ein Mitglied der Jugendfeuerwehr "verunfallte" während des Einsatzes und musste von seinen Kameraden gerettet werden.
Auch Wehrführer Andreas Rill und Gemeindebrandinspektor Michael Marx ließen es sich nicht nehmen, "Ihre" Jugendfeuerwehr in Aktion zu sehen. Michael Marx zeigte sich beeindruckt und zufieden angesichts des von den Jugendlichen zur Schau gestellten feuerwehrtechnischen Könnens, aber auch von der hervorragenden Organisation dieses Tages, der von den Ausbildern, in mehreren Sitzungen geplant worden war.
Klar ist aber auch, dass dieser Tag ohne die Mithilfe von Einsatzabteilung und Feuerwehrverein sowie dem Verständnis und der Unterstützung der Anwohner im Ort, dieser Tag so nicht möglich gewesen wäre.
Den langen und anstrengenden Tag ließen die Jugendlichen zusammen mit den Betreuern auf der Beachparty der Jugendfeuerwehr Langstadt, die damit Ihr 40 jähriges Bestehen feierte, gebührend ausklingen.
Die durchweg positive Resonanz von Jugendlichen, Ausbildern und Anwohnern macht deutlich, dass dieser tolle Tag auf jeden Fall wiederholt werden muss.
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