Mosbach ist auch nach dem Dorffest noch "explosiv" – Gasalarm beim Zeltabbau vor dem alten Feuerwehrhaus

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Die Feuerwehr alarmiert sich selbst – "Gasalarm" beim Zeltabbau vor dem alten Feuerwehrhaus

Es ging alles gut aus. Die Gashauptleitung (aus dickem gelbem Kunststoff) unter der Hofgasse vor dem alten Feuerwehrhaus wurde bei den Zeltarbeiten im Rahmen des Dorffestes von einem ca. 80 cm langen Befestigungsnagel des Zeltfußes komplett durchbohrt. Da die oberste etwa 30cm dicke Deckschicht in der Hofgasse noch nicht aufgetragen ist, wurde die Gasleitung, die normalerweise ca. 80 bis 90cm unter der Oberfläche verläuft, durch den langen Nagel getroffen Beim Herausziehen des massiven Nagels wurde der Gasgeruch bemerkt und der Nagel wieder in die Gasleitung geschoben; so wirkte er wie ein Abdichtpfropfen. Nachdem alle notwendigen Sicherungsmaßnahmen getroffen wurden, wurde die Notfallbereitschaft der EON "alarmiert". Diese kam mit einem Spezialtrupp und bereinigte fachmännisch den Schaden an der Rohrleitung. Es wurde eine etwa 10 m lange "Umleitung" um die beschädigte Stelle gelegt und dann das beschädigte Teil herausgeschnitten und ein neues ca. 1m langes Teil eingeschweißt. Ein Absperren der Hauptleitung an der Einspeisungsstelle nach Wenigumstadt hätte die Entlüftung und neue Inbetriebnahme aller angeschlossenen Gasheizungen in Mosbach zur Folge gehabt.

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Da ist der Übeltäter - der Befestungsnagel der die Leitung durchbohrte.

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Mit großem Aufgebot und Spezialgerät kam die Rufbereitschaft der EON an.

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Ca. 5m vor und hinter der Schadensstelle wird für die "Umleitungsanschlüsse" aufgebaggert.

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Die Feuerwehr begutachtet die Arbeitsweise der Spezialisten.

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Diese Ballons werden in das Rohr eingeführt und sperren dann aufgeblasen die Leitung ab.

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Links der Anfangsschlauch der Umleitung, rechts die Einführungsrohre für die "Absperrballons". 5m nach der Schadensstelle muss die gleiche Installation noch einmal so durchgeführt werden.

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Nachdem die Umleitung liegt, wird die Schadensstelle freigelegt.

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Das beschädigte Teil wird herausgesägt.

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Das neue Teil wird mit ca. 220 Grad in den Muffen verschweißt. Oben im Foto die Gasumleitung. Danach kann das Gas wieder in der gelben Hauptleitung mit einem Druck von 0,7 bar fließen. Die Spezialisten können abrücken. Die reparierte Stelle ist genau per GPS geortet und nun im Computersystem der EON erfasst.

Vielen Dank an Karl-Heinz Daniel für den Bericht und die Bilder.