Die Faschingszeit ist schon angebrochen – Schnell die Christbäume weg!


Wie im Flug war wieder die Weihnachtszeit vorbei und der schöne Christbaum, der das Wohnzimmer zierte, hatte ausgedient. Eilig wurde er abgeschmückt und aus der Wohnung verbannt.

Einfach aus dem Fenster werfen wie in Schweden ist bei uns nicht erlaubt.

Wohin mit dem guten Stück?

Verspätetes Festessen - Tannenbäume als Futtermittel

Stimmt es tatsächlich, dass Elefanten Tannenbäume verspeisen? – Ja! Elefanten empfinden die Tannenbäume aufgrund des süßlichen Harzes sogar als Delikatesse. Allerdings fressen die Elefanten nicht Bäume aus dem heimischen Wohnzimmer, sondern die Tannenbäume, die nicht verkauft worden sind.
Verspätetes Festessen für die Elefanten im Berliner Zoo: Übriggebliebene Weihnachtsbäume wurden an die Dickhäuter verfüttert. Seit mehr als 20 Jahren bekommen die Zootiere traditionell in den ersten Januarwochen Tannenbäume, die vor den Feiertagen nicht verkauft wurden. Die nach ätherischen Ölen riechenden Nadelbäume schmecken nach Angaben des Zoos sowohl Elefanten als auch Kamelen und Wildrindern. Auch die Eisbären freuen sich über die Spende der Weihnachtsbaum-Verkäufer - sie spielen allerdings nur damit. Ein bis zwei Wochen lang werde der Vorrat halten, sagte ein Zoosprecher. Allerdings sei die Spendenbereitschaft der Händler im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen.

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Viele Tiere fressen und spielen gerne mit ausgedienten Tannenbäumen

Tannenbäume als Schutz, Feuermittel oder Kompost

Nicht jede Familie gibt ihren Baum nach Weihnachten ab. Viele behalten ihren Baum und verwerten diesen selbst weiter. So kann man zum Beispiel die Äste absägen und auf das Rosenbeet legen, um es vor Frost zu schützen. Die abfallenden Nadeln bilden dann außerdem Humus.
Als Feuerholz sollte man aufgrund des Harzes und der darin enthaltenen Öle nur den Stamm des Tannenbaumes verwenden; allerdings auch erst dann, wenn dieser vollkommen getrocknet ist, da nasses Holz weder für den Kamin noch für die Nachbarschaft erfreulich ist.
Man kann den Baum auch häckseln und kompostieren. Das Harz des Baumes nährt die Kompostwürmer und der Baum wird vollständig zersetzt.

Baum im Topf

Wer sich übrigens für einen Weihnachtsbaum im Topf entschieden hat, sollte das Bäumchen allmählich an die geringen Außentemperaturen gewöhnen. Der Baum sollte an einem frostfreien und hellen Ort bis zum Frühjahr zwischengelagert und erst frühestens im März an seinem endgültigen Standort eingepflanzt werden.

Wohin kommen die ausgedienten Mosbacher und Radheimer Christbäume?

Wie in den letzten Jahren üblich, sammelten auch am dieses Jahr wieder Jugendliche der KJG und der Jugendfeuerwehr die alten Weihnachtsbäume ein. Wer seinen nicht mehr benötigten Baum rechtzeitig vor die Tür stellte, hatte mit der Entsorgung kein Problem. Gegen eine Spende von nur 2 Euro verschwand der Baum auf dem Sammelwagen. Dieses Geld wird für die Jugendarbeit verwendet und dient somit wieder einem guten Zweck.

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Baum vor die Tür, zwei Euro gespendet, ab mit dem Baum auf den Wagen!

Die Standardentsorgung am Schaafheimer Recyclinghof kostet den gleichen Preis und man muss den Baum auch noch selbst dorthin fahren.


Was passiert dann mit den Bäumen? Die Bäume werden zunächst gehäckselt und anschlie-ßend kompostiert. Aus dem eingesammelten Material entsteht schließlich Biomasse. Einmal kompostiert, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Weiterverarbeitung: Zu Humus umgewandelt, werden sie etwa in der Landwirtschaft als Dünger genutzt oder an Privatpersonen zum Gebrauch im eigenen Garten verkauft. (Verfasser: Karl-Heinz Daniel)

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Bequem aber stachelig.

So fanden rund 200 "ausgediente" Mosbacher und Radheimer Weihnachtsbäume den Weg zu einer richtigen, naturnahen Entsorgung.

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Das sind die eifrigen Sammler: Geschafft! Der letzte Baum ist abgeladen, der Container voll!